Inklusion betrifft alle Bereiche gesellschaftlichen Lebens – ob Kinderkrippe, Kindergarten, Schule, Arbeit, Freizeit, Vereine, Organisationen oder uns als Kirchengemeinde.
Inklusion bedeutet: Menschen mit Behinderungen müssen sich nicht mehr, wie früher, an ihre Umwelt anpassen. Stattdessen sollte die Welt von vornherein so angelegt sein, dass sich alle Menschen darin wohlfühlen und am gesellschaftlichen und auch am kirchlichen Leben teilhaben können. Es geht immer darum, dass Betroffene selbstbestimmt entscheiden können, was sie möchten oder nicht. Sie sollen Teil der Gesellschaft sein – und nicht ausgegrenzt in Sonderwelten leben.
Barrierefreiheit ist auf jedem Fall viel mehr als technischer Zugang mittels Rampen, Aufzüge usw., sondern alle Menschen sollen Zugang zum politischen, kirchlichen und gesellschaftlichen Geschehen überall haben.
Menschen mit Einschränkungen lebten lange Zeit in Heimen, Wohngruppen und anderen Einrichtungen. Die individuelle Betreuung von Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf soll in Zukunft aber eher ambulant als stationär stattfinden. Inklusion betrifft aber nicht nur Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen, sondern auch Demenzkranke und alte Menschen.
Deshalb unterstützt unsere Kirchengemeinde Inklusion nicht nur durch den Ausbau der barrierefreien Zugänge aller gemeindlichen Gebäude und der Ausstattung bzw. Reparatur von Induktionsschleifen etc., sondern auch durch Besuchsdienstkreise für kranke und alte Menschen.
Unsere Kirchengemeinde arbeitet ebenfalls eng mit dem ansässigen Diakonieverein zusammen und fördert dessen inklusives Engagement in den Bereichen der Kindertagesstätten (Eingliederungshilfe), der Pflege und der Seniorenbetreuung (ADA-Helferkreis und Betreuungsgruppen).
Die Frage, wie Menschen mit Behinderungen (körperlich, seelisch, geistig), wie Alzheimerpatienten und Demenzkranke weitgehend selbstbestimmt leben können, bleibt eine ethische Herausforderung. Viele dieser Menschen sind jedoch empfänglich für kirchliche Rituale, Bibellesungen oder christliche Lieder. Deshalb sind die Andachten im AWO Pflegeheim in Petersgmünd und in der Seniorenwohnanlage in der Egid-Harrer-Str. ein wichtiges Arbeitsfeld unserer Pfarrer(innen).
Sicher: Vieles muss hier noch auf den Weg gebracht oder verbessert werden. Bei manchen Herausforderungen stehen wir noch ganz am Anfang. Dennoch, gemeinsam und in Zusammenarbeit mit dem Dekanat Schwabach und dem Rother Inklusionsnetzwerk http://rhink.de haben wir uns auf den Weg gemacht.